Interjú Andreas Hesky úrral, Waiblingen város főpolgármesterével

A Baja-Waiblingen testvérvárosi kapcsolat keretében október végén újra városunkban járt Waiblingen polgármestere, Andreas Hesky.   A  polgármester úr szerette volna meglátogatni a Bajai III. Béla Gimnáziumot is mint a waiblingen-neustadti Friedensschule új testvériskoláját. Erre a látogatásra  a sűrűre sikeredett program miatt végül sajnos nem került sor, de iskolánk két diákja, Csukor Emese és Fudala Lilla a 10.A osztályból megkereste Hesky urat néhány kérdéssel. A német nyelvű írásbeli interjú teljes szövege itt olvasható.

Herr Oberbürgermeister,

wir haben uns im Internet über Waiblingen und über Ihre Arbeit als Oberbürgermeister informiert.

Als Erstes interessiert es uns aber, was für Erinnerungen Sie an Ihre Schulzeit haben?

Ich erinnere mich gerne an meine Schulzeit. Die ersten vier Schuljahre hatte ich es sehr nahe. Meine Schule war direkt neben dem Haus, in dem ich mit meinen Eltern lebte. Das war sehr praktisch, denn wenn ich etwas vergessen hatte, konnte ich schnell nach Hause gehen. Von der 5. bis zur 13. Klasse war ich im Gymnasium. Mit den Fremdsprachen tat ich mir schwer. Um so mehr Freude machten mir naturwissenschaftliche Fächer, weshalb ich auch Leistungskurse Mathematik und Physik hatte, die im Abitur besonders intensiv geprüft wurden. Aber auch Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde sprachen mich sehr an.

Auf Ihrer Homepage haben wir gelesen, dass Sie an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung studiert haben. Woher kam denn die Idee diesen Beruf zu wählen?

Es waren persönliche Kontakte im Bekanntenkreis, die mich auf diesen Beruf aufmerksam machten. Eigentlich wollte ich Ingenieur werden oder zur See fahren. Aber damals, als ich mich in den letzten beiden Schuljahren mit der Berufswahl beschäftigte, wurde uns geraten, nicht in diesen Bereichen einen Beruf zu suchen, weil es zu viele Ingenieure geben würde. Heute weiß man, dass das damals nicht richtig war. Mit der Seefahrt klappte es nicht, weil ich die Ausbildung bei der Bundeswehr machen wollte. Aber da ich als im Jahr 1964 Geborener dem Jahrgang angehöre, in dem die Geburtenzahl am höchsten war, kam ich nicht zur Bundeswehr. Ich lernte dann meine Frau kennen, was meine beruflichen Planungen veränderte.

Sie arbeiten seit 25 Jahren als Bürgermeister. Was gefällt Ihnen am besten an dieser Tätigkeit?

Der Umgang mit Menschen, die Möglichkeit zu gestalten, und die vielen Bereiche, in die man als Bürgermeister Einblick nehmen kann, sind die Gründe, warum ich auch heute sage, dass das Bürgermeisteramt mein „Traumberuf“ ist. Die Vielfalt der Themen, von der städtischen Infrastruktur, dem Vereinswesen, allen finanziellen Fragen bis zu den Kontakten in die Wirtschaft und Politik, ist für mich sehr wertvoll.

Sie haben sich eine familienfreundliche, generationsgerechte und nachhaltige Stadt zum Ziel gesetzt. Auf welche konkreten, verwirklichten Projekte sind Sie am meisten stolz?

Der Bereich der Bildung und Betreuung der Kinder ist in Waiblingen sehr wichtig.  Es ist uns gelungen, für rund 60 % aller Kinder zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr einen Betreuungsplatz anzubieten. Bei den Kindern über 3 Jahren sind es fast 100 %. Dabei können die Eltern aus sehr flexiblen Angeboten auswählen, welche Betreuung sie benötigen. Es werden auch Betreuungszeiten bis 21.30 Uhr angeboten, so dass es den Eltern möglich ist, Familie und Beruf zu vereinbaren.

Die Betreuung setzt sich dann in der Grundschule (1. bis 4. Klasse) und in den weiterführenden Schulen (ab der 5. Klasse) fort. Auch dort ist ganztägige Betreuung möglich.

Was möchten Sie in den nächsten 25 Jahren noch als Stadtleiter erreichen?

Es ist mir wichtig, dass sich die Menschen in Waiblingen wohl, sicher und geborgen fühlen. Unsere Stadt soll auch weiterhin weltoffen bleiben und Freundschaften in Europa und in der Welt pflegen.

Warum halten Sie internationale Partnerschaften für wichtig?

Freunde zu haben, ist wichtig. Zu wissen, dass man sich kennt, miteinander im Gespräch ist, schafft Vertrauen. Die Staaten sind oft in diplomatischen oder wirtschaftspolitischen Verflechtungen eingebunden, die manches nicht leichter machen. Aber den Menschen ist es eher möglich, unbefangen miteinander zu reden, sich auch über schwierige Themen auszutauschen.

Besonders am Herzen liegt mir bei internationalen Partnerschaften der Schüleraustausch, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, Land, Leute und Kultur aus erster Hand kennen zu lernen, damit eventuelle Vorbehalte abgebaut und Vorurteile vermieden werden.

Was verbinden Sie denn speziell mit Ungarn?

Wenn ich an Ungarn denke, sehe ich vor meinem Auge gastfreundliche, warmherzige Menschen, die Geselligkeit pflegen und denen der Kontakt von Mensch zu Mensch wichtig ist. Ich denke auch an gutes Essen, guten Wein und schöne Musik.

Warum kommen Sie besonders gern nach Baja?

Weil Baja eine schöne Stadt ist, mit gepflegten Häusern und Plätzen, einem reichhaltigen Kulturangebot. Die Lage der Stadt an der Donau und der Sugovica zeichnet Baja aus.

Wir in Baja sind sehr stolz auf unsere Fischsuppe, die Sie auch sicher gut kennen. Mich (Lilla) intressiert, wie Sie die ungarische Küche finden? Essen Sie etwas vielleicht besonders gern bei uns?

Die Fischsuppe kenne ich gut und sie schmeckt mir. Besonders mag ich auch die süßen Nachspeisen oder ein würziges ungarisches Gulyás.

Wir haben über Ihre Hobbys gelesen und es stellte uns die Frage, ob Sie überhaupt Zeit und Möglichkeit haben,  sich damit zu beschäftigen?

Seitdem ich Oberbürgermeister bin, habe ich nur wenig Zeit für meine Hobbys. Aber ich habe diese nicht aufgegeben, sondern beschäftige mich weiterhin damit, eben nur etwas reduzierter. Das Interesse an Modellbau und Wassersport habe ich nicht verloren. Den Wassersport – wir haben ein kleines Motorboot – pflegen meine Familie und ich besonders im Sommerurlaub.

Sie geben auch Musik als Ihr Hobby an. Da ich (Emese) aus einer musikalsichen Familie komme, interessiert mich die Frage, ob Sie damit nur Musik hören meinen oder ob Sie auch vielleicht selbst ein Instrument spielen?

Ich spiele selbst ein Instrument. Als Kind habe ich Blockflöte gelernt, habe in einem Jugendchor gesungen und spiele seit dem 9. Lebensjahr elektronische Orgel. Vor ein paar Jahren habe ich mir ein neues Instrument zugelegt, komme aber viel zu selten zum Spiel.

Wir wissen, dass Sie Kinder haben, und dass Sie auch Austauschprogramme zwischen Schulen begrüßen. Hätten Sie vielleicht einen guten Rat an die junge Generation für die Zukunft?

Die Schule ist für einen guten Start ins Berufsleben wichtiger, als man denkt. Leider erkennt man das oft erst später. Fremdsprachen und mathematisch naturwissenschaftliche Themen sind gleich bedeutend, auch wenn sie einem vielleicht nicht gleich viel Freude machen.

Herzlichen Dank für Ihre Antworten.

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